Ein Blick auf die Vorteile
Gekeimte Leinsamen sind bekannt für ihre Nährstoffdichte, Ballaststoffe und das vorteilhafte, basische Omega-3 zu Omega-6 Fettverhältnis. Aber wie steht es um ihre Haltbarkeit und Frische im Vergleich zu herkömmlichen Leinsamen? Hier werfen wir einen Blick darauf, warum gekeimter Leinsamen im Vergleich zu herkömmlichem Leinsamen länger frisch bleibt und welche Vorteile dies mit sich bringt.
1. Hochwertige Qualität
Die Qualität des Ausgangsrohstoffs ist entscheidend für eine erfolgreiche Keimung. Im Vergleich zu herkömmlichen Samen haben gekeimte Samen bereits einen Vorteil: Nur hochwertige Rohstoffe können überhaupt eine Keimung ermöglichen. Somit kannst du dir sicher sein, dass wenn du zu gekeimten Produkten greifst, besonders auf die Qualität der Rohstoffe geachtet wird.
2. Enzymrestrukturierung durch Keimprozess
Beim Keimen von Leinsamen findet eine enzymatische Umstrukturierung statt, welche die Samen stabiler macht und den Oxidationsprozess verlangsamt. Diese natürliche Umstrukturierung trägt dazu bei, dass die Fettsäuren im Leinsamen länger stabil bleiben und weniger anfällig für Oxidation sind, was die Bildung von ranzigen Geschmacksstoffen reduziert.
3. Schonende Trocknung für optimale Konservierung
Nach dem Keimen werden die Leinsamen schonend getrocknet, um ihre Frische zu bewahren und ihre Haltbarkeit zu verlängern. Durch einen schonenden Trocknungsprozess bei niedrigen Temperaturen bleiben die Nährstoffe weitgehend erhalten, während die Samen konserviert werden. Dies trägt dazu bei, dass gekeimter Leinsamen sogar im geschroteten Zustand länger frisch bleibt und weniger anfällig für Ranzigkeit ist.
4. Schutz vor Feuchtigkeit und Licht
Die richtige Lagerung von gekeimtem Leinsamen in einem luftdichten Behälter und fern von Feuchtigkeit und Licht ist entscheidend, um die Frische und Qualität zu erhalten. Durch den Schutz vor äußeren Einflüssen können die Samen länger haltbar bleiben und ihre ernährungsphysiologischen Eigenschaften bewahren.
Warum sollten herkömmliche Leinsamen frisch geschrotet werden?
Im Gegensatz zu gekeimtem Leinsamen sind herkömmliche Leinsamen nicht enzymatisch umstrukturiert und durchlaufen keinen Keimprozess. Daher sind sie anfälliger für Oxidation und werden schneller ranzig, insbesondere nach dem Schrotprozess. Aus diesem Grund empfehlen wir herkömmliche Leinsamen möglichst frisch zu geschroten, um ihre Nährstoffe zu erhalten. Man könnte Sie ein paar Tage luftdicht aufbewahren, doch eine frische Schrotung ist bei herkömmlichen Leinsamen immer am besten!
Ganzer Leinsamen nur schwer verwertbar!
Leinsamen in ganzer Form sind für unseren Körper nur schwer verwertbar, da ihre harte Schale kaum von unserem Verdauungssystem aufgespalten werden kann. Das Schrotprozess ist daher empfehlenswert, um die Bioverfügbarkeit der Nährstoffe zu erhöhen und die Verdauung zu erleichtern. Ganze Leinsamen können dazu führen, dass die Samen unverdaut den Verdauungstrakt passieren, was möglicherweise zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Magen-Darm-Beschwerden führt. Durch das Schroten der Leinsamen wird ihre Oberfläche vergrößert, was die Aufnahme der Nährstoffe durch den Körper erleichtert. Zudem erleichtert das Schrotprozess die Freisetzung von Omega-3-Fettsäuren und anderen wichtigen Nährstoffen, die im Inneren des Leinsamens enthalten sind. Dank des Keimprozesses bleiben die Nährstoffe des geschroteten Leinsamens weitgehend erhalten, was bedeutet, dass der Körper sie effizienter aufnehmen kann. Der gekeimte Leinsamen kann daher bereits geschrotet geliefert werden, ohne dass dabei signifikante Nährstoffverluste auftreten.
Leinsamen trotz hochwertiger Öle ist er hitzeunempfindlich
Eine Untersuchung von 1992 ergab, dass ALA in ganzem und gemahlenem Leinsamen hitzestabil ist. Selbst bei Temperaturen von 100 bis 350 Grad verändern sich weder der Peroxidwert noch das Fettsäureprofil, und es entstehen keine Transfettsäuren. Leinsamen behält seine wertvollen Nährstoffe auch beim Backen. Eine Studie von 1994 zeigte, dass das 1,5-stündige Backen von gemahlenem Leinsamen bei 178 Grad den ALA-Gehalt nur minimal veränderte. Selbst nach einem 2-stündigen Backen bei 178 Grad änderte sich der ALA-Gehalt nicht, wenn gemahlene Leinsaat mit Mehl zu einem Muffin gebacken wurde. Leinsamen kann daher sehr gut in Rezepten verwendet werden, die gekocht, gebraten oder gebacken werden, während isoliertes Leinöl besser nicht erhitzt werden sollte. (https://link.springer.com/article/10.1007/BF02540591)
gekeimter Leinsamen
Gekeimter Leinsamen kann dein täglicher Begleiter für deine Gesundheit sein! Du kannst ihn täglich in Porridge, Müsli mit Obst, Nicecreme oder Overnight-Oats genießen oder ihn mittags über Salat, Suppe oder Curry-Gemüse und jede Art von Bowls streuen. Du kannst mit ihm roh-vegane Cracker, Brot, Kuchen, Müsliriegel und Kekse machen.
Weitere Verwendungen: Veganer Ei-Ersatz, Gelier-Bindemittel für Fruchtaufstriche
Was bei der Einnahme von Leinsamen zu achten ist!
Um die Wirkung von Leinsamen zu entfalten, musst du auf eine reiche Flüssigkeitszufuhr achten! So empfiehlt sich die Einnahme von einem Esslöffel Leinsamen mit 250 ml Flüssigkeit (Wasser oder ungesüßter Tee). Dies kann 2- bis 3-mal täglich erfolgen.
Leinsamen nehmen die Flüssigkeit im Darm auf, wodurch sich das Stuhlvolumen erhöht. Das fördert die Bewegung des Darms, die Verdauung und den Stuhlgang. Dadurch kann er die Aufnahme und damit die Wirkung anderer Arzneimittel vermindern. Nehmen Sie Leinsamen daher mindestens eine Stunde vor oder nach der Einnahme von Medikamenten ein.